Abrechnungskurse Zahnmedizin

Zahngesunde Ernährung – mehr als Verzicht auf Zucker

Die Gesellschaft hat in den letzten Jahren ein gesteigertes Bewusstsein für die Themen, Ernährung und Darmgesundheit entwickelt.

Dies gilt auch in der Zahnmedizin.

Es ist bereits bekannt, dass nicht mehr genug Mineralstoffe aufgenommen werden und die fehlende Supplementierung zu Defiziten führt, aber nicht jedem ist dieses Defizit bewusst.

Vitalstoffmangel in der Zahnarztpraxis:

  • schwächt das Immunsystem und damit die natürliche Abwehrreaktion
  • hemmt die Zellerneuerung
  • verlangsamt damit das Abheilen kleiner Zahnfleischverletzungen

Wichtige Vitalstoffe in der Zahnarztpraxis:

  • Vitamine A erhält die Haut und die Schleimhäute der Lunge, des Darms und des Harntrakts gesund und schützt vor Infektionen.
  • Vitamin E verstärkt die Sauerstoffaufnahme des Körpers und schüzt die Zellen vor dem schädlichen Einfluss der freien Radikalen.
  • Vitamin D trägt zur Erhaltung gesunder Zähne, Knochen und Muskelfunktionen bei.
  • Vitamin K2 ist das Schlüsselelement für die Aufnahme an Vitamin D.

Laut dem Robert-Koch-Institut sind 15 Prozent der Erwachsenen mangelhaft und 41 Prozent suboptimal mit Vitamin D versorgt.

Der Vitamin D Test in der Zahnarztpraxis ist für Dentability fester Bestandteil der PAR-Therapie und geriatrischen Zahnmedizin, denn ein gesunder Vitamin D Spiegel ggf. durch Supplementierung erhöht die Heilungschancen.

Zudem ist die Konsistenz unserer Nahrung ist zunehmend weicher geworden. Feste Nahrungsbestandteile reinigen die Zähne beim Kauen mechanisch. Wer seinen Zähnen also etwas Gutes tun möchte, greift zu Lebensmitteln, die ordentlich gekaut werden müssen – z.B. Brot oder rohes Gemüse. Das reinigt nicht nur sondern regt auch die Speichelproduktion an.

Die Reduzierung von Zucker im Rahmen einer zahngesunden Ernährung ist in der Zahnmedizin schon gängige Praxis. Es ist bekannt, dass Zucker und stärkehaltige Speisen den Bakterien in der Mundhöhle die Grundlage für die Säureproduktion bieten. Diese Säure greift den Zahnschmelz an und kann Karies begünstigen. In der zahngesunden Ernährung sind aber noch zwei weitere Faktoren entscheidend: der Zeitpunkt des Verzehrs – also wann stark zuckerhaltige Lebensmittel verzehrt werden – und die Verzehrhäufigkeit – also über welchen Zeitraum.

Beispiel: Eine kleine Flasche Cola auf einem Mal ist weniger schädlich als eine kleine Flasche über den Tag verteilt.

Abgesehen davon, das 1l Cola 35 Stück Würfelzucker enthält, ist zum anderen die enthaltene Säure das Hauptproblem. Die Phosphorsäure hat einen sauren pH-Wert von 2,5 – 4,2, der neutrale pH-Wert lieg bei 7, und greift damit den Zahnschmelz und ggf. schlimmer noch freiliegende Zahnhälse bereits bei jedem Schluck Cola an, sogar ganz ohne Bakterien. Der Speichel braucht etwa 30 – 45 Minuten, um den sauren pH-Wert wieder zu neutralisieren. Kommt dann allerdings wieder der nächste Schluck Cola, demineralisieren und schädigen wir stetig unsere Zahnhartsubstanz. Über Wochen und Monate können Erosionen, also durch Säure entstandene Auswaschungen des Zahnschmelzes, kommen, Zahnsubstanz geht unwiderruflich verloren und ist damit anfälliger für die Kariesentstehung.

Neben dem Kariesrisiko führt ungesunde Nahrung auch zu Zahnfleischentzündungen und zu schlechter Immunabwehr/Wundheilung.

Sind die Zahnhälse durch den Rückgang des Zahnfleisches freigelegt, kommt es zumeist zu einer Entzündung des Zahnfleischsaums mit Schwellungen und Rötungen Auslöser hierfür sind pathogene Bakterien, die sich im Zahnbelag, dem sog. Plaque, ansammeln. Die Ursachen für Zahnfleischentzündungen sind vielfältig: Neben unzureichender Mundhygiene und/oder falscher Ernährung kann auch eine unzureichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen dazu beitragen.

Vitamine und Nährstoffe regeln unseren Stoffwechsel, den unser Körper für die Regeneration, z.B. Zellregeneration und Wundheilung, braucht, ebenso wichtigste Funktion für unser Immunsystem, Vitamine und Nährstoffe sorgen für eine stabile Immunabwehr, ohne diese Versorgung können Entzündungen ungehindert schädigend vorgehen oder z. B. Wunden schlechter abheilen und eher destruktive Auswirkungen haben.

Vitamine z. B. sind wichtig für den Energiehaushalt und zur Verwertung aufgenommener Nährstoffe unverzichtbar. Auch beim Zellaufbau von Gewebe und Blut, Knochen und Zähnen, Blutkörperchen, Muskel und Bindegewebe spielen sie eine wichtige Rolle. Zudem unterstützen sie die Reizüberflutung im Nervensystem und schützen Zellen vor freien Radikalen.

Antientzündliches Essen und die Aufnahme lebenswichtiger Mineralstoffe können die Immunabwehr und Regenerationsprozess im Körper stärken. Dazu gehört nicht nur die Vermeidung bzw. Reduzierung von entzündungsfördernden Nahrungsmitteln, wie die einfachen Kohlenhydrate in Weißmehl und Zucker, fette Fleisch und Wurstwaren sowie Süßigkeiten, sondern auch ebenso Softdrinks und Alkohol.

Die Ernährung kann sich an einer vegetarischen Kost mit Fisch, Eiern und Milchprodukten orientieren, außerdem können Praxen ihren Patienten Folgendes zur Unterstützung von längeren Therapien mit an die Hand geben:

Antientzündliche Ernährung

  • Vollwertig und pflanzenbasiert: Ernährungstabelle der DgE, ausgewogen und abwechslungsreich, mehr Ballaststoffe und Gemüse z. B. Getreide, Reis, Kartoffeln, geringe Menge an Fett.
  • 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen (zuckerarmes) Obst pro Tag
  • Verzehr von Nüssen, Same und Hülsenfrüchten
  • Geringe Zufuhr an niedermolekularen (einfachen) Kohlenhydraten Weizenprodukte, Süßigkeiten und Softdrinks
  • Ballaststoffreich: Getreide (Vollkorn), Müsli (Haferflocken), Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse und Saaten
  • Fettreduzierte, aber hochwertige Bio-Milch/-Produkte
  • Vermeidung von fetten Wurst- und Fleischwaren
  • Geringe Aufnahme tierischer Produkte, wie Fleisch und Butter, dafür mehr pflanzliche Lebensmittel: Gemüse, Früchte, Blätter, Knollen etc.
  • Bevorzugt weißes Geflügelfleisch
  • Wöchentlicher Verzehr von Seefischen
  • Verwendung von hochwertigen Pflanzenölen: Erdnussöl, Hanföl, Leinöl, Haselnussöl, Sesamöl, Weizenkeimöl und Kürbiskernöl.
  • Hohe Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren fettreiche Fische wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch
  • Salz- und zuckerarme Ernährung, dafür reichlich Gewürze und Kräuter

Ganzheitliche Prophylaxe und PAR-Therapien bieten wir in unseren Praxisworkshops, inkl. Vitamin D Test vor Ort in der Praxis unter fachlicher Anleitung.

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